Sri Chinmoys tief bewegende Musik, von Steven, Auckland

Zwischen 2002 und 2003 begann ich, zu Hause zu meditieren. Dass ich zu meditieren begann, war zu jener Zeit durch einen engen Freund angeregt worden. Mittwochabends trafen sich dieser Freund und ich mit einer Gruppe von Leuten im "Kultur-Klub" eines mexikanischen Cafes. Es war eine gute Gelegenheit, unter der Woche mal eine Verschnaufpause einzulegen. Die Menschen in der Gruppe waren freundlich und es war einfach, sich über Spiritualität auszutauschen.

Zu Hause meditierte ich auf ein Bild Christi, weil ich mich seit meinem elften Lebensjahr mit Christus identifizierte. Obwohl ich kein glühender Kirchenverehrer war, hatte ich mich in der Vergangenheit einer Reihe von Kirchenorganisationen angeschlossen gehabt. Diese Gruppen hatten zu jener Zeit meine damaligen Bedürfnisse zufrieden gestellt. Jedoch tief in meinem Innern wusste ich, dass sie mir nicht jene spirituelle Richtung weisen konnten, derer ich bedurfte. Mein Wunsch war es, in diesem Leben sehr schnellen Fortschritt zu machen.
Während ich auf ein Bild von Christus meditierte, sah ich oft ein violettes Licht, welches von diesem Bild ausging. Zudem überwog das Gefühl einer gewissen Ruhe und eines ewigen Schutzes durch Christus. Ich überantwortete Christus all meine irdischen Probleme und bat ihn, meine Gedanken und Befürchtungen zu beseitigen. Während dieser Meditationen war ich dazu in der Lage, meine irdischen Verpflichtungen außen vor zu lassen und mich aus ganzem Herzen Gott zu widmen. Bei der Arbeit freute ich mich schon darauf, nach Hause zu kommen, und meditierte dort eine Stunde lang vor dem Schlafen gehen, wann immer ich konnte.

Während diesem Zeitraum taten sich erhebliche Hürden vor mir auf seitens meiner Familie, durch meine Arbeit, und in meinem Privatleben. Meine Eltern verlangten immer danach, dass ich ein normales Leben lebe. Sie wollten, dass ich heiratete, Kinder hätte, arbeitete, um meine Familie zu ernähren. Natürlich ist es ganz normal, dass sich Eltern diese Dinge für ihre Kinder wünschen. Im Geschäft gingen wir durch eine Phase der Umstrukturierung, da unsere Firma von einer größeren Firma übernommen worden war, die eine eigene Firmenphilosophie mitbrachte. Dies bedeutete Ungewissheiten, jedoch versuchte ich mein bestes, um zielorientiert zu bleiben. In meinem Privatleben hatte ich mit inneren Konflikten und Leidenschaften zu kämpfen. Trotz dieser Widerstände fühlte ich mich zuversichtlich, diese überwinden und als Gewinner aus dem irdischen Spiel hervorgehen zu können.

Ende 2002 kam der Meditationslehrer Sri Chinmoy nach Auckland, um dort ein Konzert in der Aucklander Stadthalle zu geben. Ich hatte drei Karten für das Konzert und meine Eltern waren zu jener Zeit in Auckland. Sie waren jedoch an dieser Art von Musik nicht interessiert. Ich ging allein und genoss das Konzert sehr. Während ich der Musik lauschte, spürte ich, wie ich eine andere Dimension getragen wurde – zur wahren Quelle aller Dinge. Sri Chinmoys tief bewegende und erhabene Musik nährte meine Seele, genauso wie die Chorsänger mit ihren engelhaften Stimmen. Diese Musik drang direkt in mein Herz ein. Danach wurde ich gleichermaßen durch eine wunderbare Ausstellung von Sri Chinmoys Zeichnungen und Bildern von "Seelenvögeln" angeregt.
Spät im Jahr 2003 war ich dazu inspiriert, an einem Meditationskurs teilzunehmen, nachdem ich das "Blue-Bird-Cafe" an der Dominion Road einige Male besucht hatte, welches von Schülern Sri Chinmoys geführt wurde. Die Räumlichkeiten dort waren immer sehr friedvoll, und meine Seele war begierig, sich mit dieser Stille zu identifizieren. Zusammen mit einer Freundin besuchte ich ein Wochenendseminar. Sie fand es seltsam, auf das so genannte Transzendentale Bild Sri Chinmoys zu meditieren, welches diesen darauf in sehr tiefer Meditation zeigt. Ich jedoch empfand es nicht als ungewöhnlich, da ich bereits zu Hause auf ein Bild von Christus meditiert hatte. Ich versicherte ihr, dass Sri Chinmoy ein glaubwürdiger Lehrer sei.

Es war immer eine Freude an den Meditationskursabenden teilzunehmen. Nach dem Einführungskurs wurde im Fortgeschrittenenkurs die Anzahl der Teilnehmer geringer. Dies ist oft der Fall in beliebigen weiterführenden Bildungseinrichtungen. Nur die Eifrigen und Entschlossenen können diese Prüfung nehmen und trotz Widerständen weiter vorwärts schreiten. Während der Meditationskurse sah ich oft ein lilafarbenes Licht, welches von Sri Chinmoys Transzendentalem Bild ausströmte, dem sehr ähnlich, welches ich bei meinen Meditationen zu Hause wahrgenommen hatte. Die violetten Strahlen waren intensiv, die Tiefen meiner Seele berührend, und brachten einen gewaltigen Frieden in mein gesamtes Wesen herab. Weil diese Erfahrung regelmäßig wiederkehrte, erwähnte ich dies gegenüber Jogyata, einem Schüler Sri Chinmoys, der die Kurse durchführte, und der gleichzeitig Leiter des Aucklander Sri-Chinmoy-Zentrums war.

Jogyata war immer konstruktiv und ermutigte mich dazu, den Fortgeschrittenenkurs zu belegen. Nachdem ich diese Kurse besucht hatte, umfasste meine Zeit als Sucher etwa drei Monate. Jogyata lud mich dazu ein, ein Bild von mir Sri Chinmoy zu übermitteln, um von ihm als Schüler angenommen werden zu können. Mich Gruppen anzuschließen war nie meine Stärke gewesen, da ich immer lieber Dinge alleine machte. Ich bin zielorientiert und empfand nie die Notwendigkeit, mich in einer Gruppe zu sozialisieren. In dieser Überzeugung muss ich wohl auch schon in vergangenen Inkarnationen gelebt haben. Auf jeden Fall, ohne großes Zögern, stimmte ich dem Vorschlag zu, dass ein Bild von mir gemacht und es an Sri Chinmoy weiter gegeben werden konnte.

Mein Bild wurde Sri Chinmoy überreicht, als er gerade auf der alljährlichen Weihnachtsreise in Bali unterwegs war, bei der er und viele seine Schüler jedes Jahr die verschiedensten Länder der Erde besuchen. Am 4. Januar 2004, erhielt ich einen Anruf von Shardul, einem Schüler Sri Chinmoys, dass ich als Sri Chinmoys Schüler angenommen worden war. Ich fühlte große Freude, und, ohne Zweifel, verspürte meine Seele die goldene Gelegenheit, in diesem Leben ihr volles Potenzial zur Entfaltung bringen zu können. Ich war sehr glücklich und innerlich zufrieden gestellt, dass ich durch die innere Anleitung dazu in der Lage sein würde, in meinen spirituellen Unternehmungen erfolgreich zu sein.

Ich erzählte dies alles einer mir nahe stehenden Arbeitskollegin, und sie fragte mich, was dies bedeutete. Ich erklärte es ihr, so gut ich konnte. Sie ist ziemlich spirituell, muss jedoch noch diese Spiritualität zum Vorschein bringen. Eine Weile später begann diese Freundin zu meditieren, und eines Tages kam sie mit einem strahlenden Scheinen um sich herum zur Arbeit. Ich nahm es war und gratulierte ihr. Sie gab zu, dass sie zu meditieren begonnen hatte, wobei sie sich Licht vorgestellt hatte und dieses Licht in ihren irdischen Körper zu bringen. Von diesem Tag an teilten wir uns oft unsere spirituellen Erfahrungen mit. Im spirituellen Leben brauchen wir Ermutigung und gegenseitige Inspiration, um unsere Entwicklung zu beschleunigen.
Ich habe meiner Familie nicht unverzüglich erzählt, dass ich mich der Gruppe der Schüler Sri Chinmoys angeschlossen hatte. Aus gutem Grund ließ ich die Sache sich selbst entwickeln und sprach es erst nach und nach an. Ich wollte stark werden, bevor ich es der Familie mitteilte. Auf diese Hindernisse zurück blickend, waren es Prüfungen für meine Bereitschaft und meine Entschlossenheit, das Höchste zu verwirklichen und mich mit ihm zu identifizieren.

Steven, Auckland