Meditation hat mein Leben verändert, von Arthur Schäfer

Ich heiße Arthur Schäfer und bin 25 Jahre alt. Ich wohne in Berlin und bin seit 2002 Schüler im Sri Chinmoy Centre. Meditation hat mein Leben verändert. Ich bin glücklich und fühle, dass ich das richtige im Leben mache. Ich bin sportlich aktiv und spiele Musik in einer Musikgruppe, die meditative Lieder von Sri Chinmoy arrangiert und aufführt.

Kurz nach meinem 19. Geburtstag besuchte ich einen Vortrag über den Meditationsweg Sri Chinmoys und entschloss mich daraufhin, einen spirituellen Weg zu gehen und Sri Chinmoy zu fragen, ob ich sein Schüler werden kann. Damals war ich in der 12. Klasse eines Fachgymnasiums. Es war mein letztes Schuljahr.

Ein Jahr zuvor, als ich 18 war, fiel mir ein Buch mit dem Namen "Spiritualität im Alltag" zu. Ich las es und es erweckte mein Interesse für Meditation und Yoga. Als ich ein Jahr später von Sri Chinmoy als Schüler angenommen wurde, habe ich mein Leben tatsächlich geändert. Ich bin morgens früher aufgestanden, um zu meditieren, ich hörte mit dem Rauchen auf, wurde Vegetarier und Sportler. Die Resultate dieser Wandlung waren, dass ich in ein neues Lebensgefühl hineinwuchs und eine neue Lebensfreude, inneren Frieden und Fröhlichkeit entwickelte.
Auch an meinen Noten in der Schule konnte man seitdem deutlich positive Veränderungen erkennen. Obwohl ich immer eher schlechte Noten in der Schule hatte und sogar ein Schuljahr wiederholen musste, beendete ich mein letztes Schuljahr mit dem Notendurchschnitt von 1,8 und als drittbester Schüler der Klasse.

Die nächsten Jahre nach der Schule waren für mich die schönsten meines Lebens. Ich erkannte, dass ich jung und frei bin und mir die ganze Welt offen steht. So reiste ich in der Welt herum und besuchte andere Sri Chinmoy Centers. Ich ging nach San Francisco in Kalifornien, um für 7 Monate in einem von Sri Chinmoys Schülern betriebenen Restaurant zu arbeiten. Ich besuchte auch das Sri Chinmoy Centre in Wien und arbeitete in einem, ebenfalls von Schülern von Sri Chinmoy geführten Geschenkartikelgeschäft. Ich fuhr für einen Monat nach London, um bei den Vorbereitungen für ein Konzert von Sri Chinmoy zu helfen. Ich begleitete Sri Chinmoy auf seinen Reisen nach Paris und Moskau und besuchte ihn in New York. Im Rahmen des "World Harmony Runs" lief ich von Frankreich über Irland, Schottland und Wales nach England und später auch durch Tschechien bis nach Prag. Von Ende November bis Februar begab sich Sri Chinmoy meist in warme Länder, um dort seinen inneren Erfahrungsschatz weiterzugeben. Dorthin begleiteten ihn viele seiner Meditationsschüler. Folglich lernte ich auch Thailand, Malaysia und die Dominikanische Republik kennen.

In Berlin haben Schüler von Sri Chinmoy einen kleines Geschenkartikelgeschäft eröffnet und ich habe für die nächsten zwei Jahre dort gearbeitet. In dieser Zeit habe ich angefangen, Meditationskurse zu geben und Meditationszentren in anderen Städten aufzubauen.

Im Jahr 2005 kam Sri Chinmoy nach Deutschland, um eine große Konzerttour durch Deutschland zu machen – Eintritt frei. Im Rahmen der Tournee war auch ein Konzert für 5000 Zuschauer im ICC in Berlin geplant. Die vier Monate vor dem Konzert arbeitete ich halbtags im Laden und den Rest des Tages für das Konzert. Diese Zeit nenne ich "die Zeit meines Lebens". Ich war während des gesamten Zeitraums mit Energie aufgeladen und hatte nur ein Ziel: das Konzert anzukündigen und möglichst vielen interessierten Menschen die Information über das Konzert zukommen zu lassen. In dieser Zeit lernte ich alles, was ich dann später für die Gründung meiner Werbeagentur brauchte.
Sri Chinmoy hat mich in dieser Zeit auch zum Leiter des Meditationszentrums in Berlin ernannt. Das markierte auch das Ende meiner Reise- und Welterkundungszeit. Anfang 2007 gründete ich eine Werbeagentur, die jetzt stetig wächst und aufblüht.

Zum Abschluss möchte ich noch eine Begebenheit erzählen, die sich am 11. Oktober im Jahr 2007, dem Tag als Sri Chinmoy den Körper verließ, ereignet hat. Ich hatte mich am Nachmittag mit meinen Freunden zum Postern getroffen, um den kommenden Meditationskurs in Berlin anzukündigen. Wir hatten uns noch nie zuvor darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn Sri Chinmoy den Körper verlässt bzw. stirbt.
Kurz nachdem wir losgezogen sind, haben wir den Anruf eines anderen Meditationsschülers erhalten, der uns dann darüber informierte, dass Sri Chinmoy vor einigen Stunden den Körper verlassen hat. Ziemlich geschockt gingen wir sofort zu unserem Ausgangsort zurück und setzten uns vor das Meditationsbild Sri Chinmoys, das so genannte "Transzendental", und begannen zu meditieren. Keiner von uns wusste, wie es mit dem Meditationsweg jetzt weitergeht. Als ich meditierte, spürte ich, dass die innere Führung, die meditative Kraft, die von dem Bild ausgeht und die innere Freude, die Sri Chinmoy in uns kultiviert hat, immer noch da ist. Die anderen beiden mussten wohl dasselbe gefühlt haben. Wir haben uns nach der Meditation angeschaut und waren uns einig, was wir jetzt machen: Wir sind wieder raus in Stadt und haben den restlichen Abend die Plakate für den neuen Meditationskurs aufgehängt.

Später habe ich folgenden Satz gefunden:

Der Meister ist nicht der Körper. Der Meister ist die Manifestation einer göttlichen Kraft hier auf Erden.

Arthur Schäfer
Berlin, November 2008