Sieben Jahre mit Sri Chinmoy

Ein Nachruf von Eva Bauernfeind (ehemalige Schülerin)

Schon immer war ich der festen Überzeugung, dass die sichtbare, materielle Welt, auf die wir alle ausgerichtet sind, nicht alles sein kann. Da muss es einfach mehr geben... aber wo danach suchen?

Im Alter von 20 Jahren hörte ich von Sri Chinmoy und dass es durch Meditation möglich sei, die innere, geistige Welt zu ergründen. Von da an begann eine spannende, innere Reise.

Kreativität und das Ausloten der eigenen Grenzen durch sportliche Betätigung, wie etwa bei einem Marathonlauf, brachten in uns schlummernde Eigenschaften hervor, wie man es nie für möglich gehalten hätte. Sri Chinmoy ermunterte seine Schüler stets, ihr inneres Potential zu entfalten.

Sein Leben war dem Frieden gewidmet. Sri Chinmoy initiierte zahlreiche Friedens- und Hilfsprojekte, der Friedensnobelpreis hätte ihm längst gebührt! Bei diesen Projekten mitzuwirken war eine spannende und lehrreiche Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Als spiritueller Lehrer, als Guru, ermutigte uns Sri Chinmoy stets, Antworten in der eigenen Seele, unserer Verbindung zum Göttlichen, zu suchen. Dort findet man inneren Frieden und die Möglichkeit, das Gedankenkarussell für eine Weile zu stoppen.

Frieden im Inneren manifestiert sich bald im Außen, in unseren Beziehungen zu anderen Menschen. Globaler Friede wäre so keine Utopie mehr!

Ich bin sehr dankbar dafür, Sri Chinmoy, einem Menschen voll Weisheit, Liebe und Güte (man könnte hier noch sehr viele Attribute hinzufügen), kennengelernt zu haben.

Wie funktioniert aber so eine Meister-Schüler-Beziehung, welche auch ohne unmittelbaren Kontakt besteht?

Das ist ein Geheinmis, welches nur durch eigene, persönliche Erfahrung ergründet werden kann...

In Liebe und Dankbarkeit,

Evi Bauernfeind