Immenser innerer Friede, von Medinee aus Schaffhausen

Als Kind liebte ich es, Lieder zu Ehren von Jesus Christus zu singen, und wünschte mir jedesmal, einer seiner Schülerinnen sein zu können. Als ich älter wurde, musste meine Familie durch einige traurige Erfahrungen hindurchgehen. Denn mein Bruder starb bereits mit 17 Jahren, und meine Mutter wurde sehr krank. Dann bekam meine Schwester Shilpa Probleme mit ihren Nieren und musste ab dem 20. Lebensjahr an die Dialyse.

Bevor ich im August 1992 Sri Chinmoys Schülerin wurde, wusste ich nichts von Meditation. Jedoch fühlte ich immer, dass etwas in meinem Leben fehlte. Ich suchte nicht nach einem spirituellen Meister. Ich besuchte alleinig einen Meditationskurs. Und ab diesem Zeitpunkt veränderte sich alles in meinem Leben.
Nur zwei Monate später gab Sri Chinmoy ein Meditationskonzert in Berlin. Dort sah ich ihn zum ersten Mal. Ich hatte niemals zuvor solch inneren Frieden und innere Freude gespürt. Ich war so entzückt darüber und all meine Probleme waren in dem Moment wie weggeblasen.
Als ich Sri Chinmoy begegnete, hob er unverzüglich mein Bewusstsein empor. Sein Lächeln war äußerst kraftvoll. Es war etwas, was man fühlen muss, jedoch nicht in Worte kleiden kann. Es ist eine besondere Gunst, einen Meister wie Sri Chinmoy als spirituellen Lehrer zu haben, und ich bin sehr dankbar für seine Anleitungen und Bemühungen. Ich wertschätze all meine inneren und äußeren Erfahrungen mit ihm.

Im Mai 2001 spendete ich meiner Schwester Shilpa eine Niere. Auf der inneren Ebene tat Sri Chinmoy alles, um diese Operationen erfolgreich verlaufen zu lassen. Diese Erfahrung werde ich niemals mehr vergessen, weil ich mich ihm zu diesem Zeitpunkt so nahe fühlte. Zudem hatte ich dabei sehr friedvolle Meditationen und vergoss Tränen der Wonne und Dankbarkeit.

Als Sri Chinmoy seinen Körper verließ, war ich zutiefst betrübt. Es fühlte sich an, als wäre die Welt unter meinen Füßen hinweg gerissen worden. Mir fehlte plötzlich der Halt in meinem Leben. Ich konnte drei Nächte lang nicht schlafen. Ich flog nach New York, wo er offen aufgebahrt war, und fühlte, wie er mich dort nach und nach wieder beruhigte. Denn jedes Mal, wenn ich an seinem Samadhi vorbei lief, fühlte ich mich erleichtert, und nach einigen Tagen war all meine Traurigkeit verschwunden. Als Sri Chinmoy dann schließlich beigesetzt wurde, spürte ich einen immensen inneren Frieden.
Ich empfinde es als großes Glück, seine Schülerin geworden zu sein.

Medinee, Schaffhausen