Es gibt eine uralte Weisheit die beschreibt, wie man seinen spirituellen Lehrer finden kann: "Wenn der Schüler bereit ist, wird der Lehrer erscheinen."
Meine Familie und ich lebten auf der Insel Rarotonga, als Sri Chinmoy in unser Leben trat. Rarotonga ist ein winziger Punkt inmitten des Südpazifischen Ozeans, etwa vier Flugstunden nordöstlich von Neuseeland entfernt.
Es hatte uns eine gewisse Unzufriedenheit mit unserem Leben in Neuseeland dorthin gezogen, welches, trotz materiell bequem, überhaupt kein wirkliches Glücklichsein oder keine Erfüllung beinhaltete. Nipura, meine Frau, hatte Familienangehörige auf Rarotonga, und wir träumten davon, uns in diesem tropischen Paradies niederzulassen; Schweine zu züchten, Hühner, und unsere beiden Töchter, Rupashri und Kallola, groß zu ziehen, die zum Zeitpunkt unseres Umzugs beide jünger als zwei Jahre waren.

Als wir auf Rarotonga angekommen waren, war eines der ersten Dinge, die mich beeindruckten, der immerwährende Klang der Wellen, die gegen das Riff schlagen, welches die Insel umgibt. Dieser Klang ist so gleichmäßig, dass er wie zum äußerlichen Herzschlag wird. Ein Klang, den man nicht beachtet, bis man die Insel verlassen hat und bemerkt, dass etwas fehlt. Gewiss, wir ließen uns nieder, riefen eine Reihe kleinerer geschäftlicher Aktivitäten ins Leben, freundeten uns mit den Einheimischen an und warteten auf Glück und Erfüllung, auf dass sie an die Tür unserer hundert Jahre alten Korallen- und Kalkstein- beinahe-Villa klopfen würden.
Nach fast einem Jahr war ich ein mürrischer, übergewichtiger, gelangweilter, unzufriedener, intoleranter, ungeduldiger Kerl, der keinen Spaß verstand – kurz gesagt, genau die gleiche Person, die Neuseeland hinter sich gelassen hatte.

Eines Tages las mir Nipura eine Anzeige über kostenlose Meditationskurse aus der örtlichen Zeitung vor. Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich die Stimme des Schicksals vernahm, als sie sprach. Aber, natürlich, ich würde lügen.
Wir besuchten die Kurse, und das erste was mich beeindruckte, waren die Gesichter der Vortragenden und des Teams, das alles organisierte – zuversichtlich, konzentriert, dynamisch, und, ihr habt es euch sicher gedacht, glücklich und erfüllt. Ich wusste nicht wodurch, jedoch war mir klar, dass ich genauso auch sein wollte.

Die Kurse waren amüsant und leicht verständlich, und nach einer Woche wurde die Frage an unsere Gruppe gerichtet, ob wir gerne Sri Chinmoy treffen würden. Und wiederum, ich wünschte, ich könnte behaupten ich hätte die Hand des Schicksals gefühlt, mich hartnäckig in die Rippen stoßend, aber nein. Nipura und ich kamen darin überein, dass unser Familienplaner für jenen Samstag nichts anzeigte, und, was sollte es, wir ruhig hingehen konnten.

An diesem Tag erfuhr unser Leben eine große Wende. Rückblickend auf dieses Treffen mit Sri Chinmoy wusste ich damals, dass mein lebenslanges Suchen zur Straße der Erfüllung ihr Ziel erreicht hatte. Unser Lehrer, unser Wegweiser, unser liebster Freund, war nach Rarotonga gekommen, und, nachdem er uns gefunden hatte, hat er uns uns seitdem auf dieser Straße begleitet.

Uddipan, Auckland