Sage heute Ja zu Gott, von Anandashru, Auckland, Neuseeland

Vor langer Zeit, als ich noch eine junge Landwirtin und Mutter von zwei sehr kleinen Kindern war, fiel ich in ein "schwarzes Loch”, in eine Depression.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich noch nie richtig unglücklich mit meinem Leben gewesen und ich musste so gut wie nie einen Arzt aufsuchen; vermutlich hätte man mir geraten, ich solle doch erwachsen werden und endlich Verantwortung übernehmen. Wochenlang habe ich mir jeden Morgen das 15-minütige Radioprogramm "Glaube für den heutigen Tag" angehört. Ich habe viel geweint und intensiv dafür gebetet, ich möge nicht mehr gleichgültig gegenüber allem bleiben, sondern wirklich an Gott und an Jesus Christus glauben.

Eines Morgens, nachdem ich meine alltägliche Radiosendung weinend angehört hatte und ich gerade dabei war, das Frühstücksgeschirr zu spülen, wurde mir zum ersten Mal klar, wie schön der Ausblick aus meinem Fenster war. Alles war so anders an diesem Morgen. Ich spürte, irgendetwas hatte sich verändert. Der Ausblick war der gleiche wie sonst auch, doch an diesem Morgen war alles ein wenig anders als an den anderen Tagen davor. Alles glitzerte leicht und die Bäume im Horizont sahen aus, als würden sie sich die Arme reichen und miteinander tanzen. Innerlich spürte ich, dass ich endlich die Wirklichkeit, so wie sie einfach IST, begreifen und verstehen konnte. Mir wurde klar, dass alles miteinander verbunden ist und dass die Liebe der Schlüssel dafür ist. Ich war fasziniert und begeistert von der Vision, dass wir eines Tages den Himmel auf Erden haben würden und dass die Liebe für unsere Mitmenschen sich bis über die Landesgrenzen hinweg in der ganzen Welt verbreiten und schließlich alle Nationen und die ganze Menschheit umfassen würde. Ständig ertappte ich mich dabei, wie ich mir - in freudiger Erregung - zuflüsterte, "Ja klar, das ist es!", so als hätte ich etwas wiedergefunden, was ich seit langem verloren geglaubt hatte.

Besser kann ich es nicht erklären. Es gab eine Zeit, da wollte ich alle meine Bilder im Kopf niederschreiben. Doch es war unmöglich, diese Wunder in Worte zu fassen. Eine meiner Lieblingsgeschichten, welche ich im Radio hörte, war von Jesus. "Du bist das Licht der Welt..." Ich kannte dieses Gleichnis, jedoch dachte ich immer, es gelte nur für die Jünger Jesu. Jetzt weiß ich, dass es für mich, für dich, für alle auf dieser Erde gleichmermaßen Gültigkeit hat.

Mein Herz hüpfte vor Freude. Ich hatte ein Leuchten in den Augen, mein Gesicht strahlte und mein Herz war erfüllt von Glücklichsein und Liebe. (Das war nicht nur ein vorübergehender Zustand! Von diesem Tag an, war ich nie wieder depressiv, bis heute nicht.) Wonach ich verlangt hatte, war viel weniger, als ich dann bekam. Jetzt glaubte ich nicht mehr nur, ich WUSSTE!

Heute fühle ich, dass Gott meinen sehnsüchtigen und sorgenvollen Ruf nach ihm erhört hat und sein mächtiges Mitleid herabgekommen ist, um kurzfristig den Schleier der Maya oder der Illusion zu heben - gerade so lange, um mir die Antwort zu geben, nach der ich so verzweifelt gesucht hatte. Dann senkte sich der Schleier unweigerlich wieder. Mein hohes Bewusstsein sank ebenfalls allmählich. Ich betete und meditierte nicht mehr so viel, daher konnte ich dieses Bewusstsein nicht halten. Die Essenz meiner wunderschönen Erfahrung durfte ich jedoch behalten. Ich besuchte viele verschiedene Kirchen und Glaubensgemeinschaften, jedoch hielten diese Inspirationen nie sehr lange. Allmählich zog ich mich dann wieder zurück ins "normale Leben”, das Wissen tief in meinem Inneren jedoch blieb - Gott IST.

Jahre vergingen, doch meine Suche hörte nie auf. Ich las jedes Buch, das in der Bücherei Hamilton City zum Thema Spiritualität erhältlich war.
Mein Lieblingsbuch begann mit den Worten "Gott ist Liebe. Gott liebt. Alles was Gott tun kann, ist zu lieben..." und endete mit: "Sage heute ja zu Gott - ja ja ja ja JA!"